Geschichte

PRÄZISION AUS TRADITION seit 1871

Anno 1869, inmitten der Regentschaft Kaiser Franz Josephs I., zieht es den jungen Schlosser ANTON SODIA aus Wocheiner-Feistritz (Bohijnska Bistrica, ehemals österreichisch-ungarische Monarchie), nach Abschluss seiner Berufsausbildung über die Julischen Alpen nach Unterferlach, wo er bereits 1870 heiratet und gleich darauf einen Büchsenmacherbetrieb in den vom Schwiegervater bereitgestellten Räumlichkeiten gründet. Das Eheglück wird gesegnet durch die Geburt von sechs Kindern.

Einer der Söhne, FRANZ SODIA, bringt seine erworbenen Fertigkeiten 1910 nach Ferlach, wo er eine Büchsenmacherwerkstätte mit angeschlossenem Wohnhaus errichtet, einige Systemarbeiter beschäftigt und mit der Produktion feiner Jagdgewehre in zweiter Generation beginnt. Die Halbfabrikate dazu liefert das namhafte „Genossenschaftliche Maschinenhaus“ in Ferlach.

Während des 1. Weltkrieges muss Franz SODIA I  zum Militärdienst.

1929 schließlich erreicht der Betrieb eine Größe, die den Bau einer großen Maschinenhalle erfordert und nach Erwerb einiger zusätzlicher Spezialmaschinen werden erstmals alle SODIA Jagdgewehre bis ins kleinste Detail in Eigenregie erzeugt. Franz II der bereits während der wirtschaftlich schwierigen Jahre seit 1929 dem Vater erfolgreich in der Manufaktur zur Seite stand, übernimmt den Betrieb nach dem Ableben von Franz I im Jahr 1935.

Zu Beginn des 2.Weltkrieges jedoch wird das Unternehmen mit Rüstungsaufträgen, wie zum Beispiel Fertigung von Flugzeugteilen, beordert. Im Mai 1945 wird die Produktionsstätte von slowenischen Partisanen besetzt und erst nach Einnahme Kärntens durch die britische Besatzungsmacht wieder an FRANZ SODIA II zurückgegeben. Der englische Standortkommandant, ein Freund der hohen Jagd und Kenner gediegener Waffenschmiedekunst, erteilt allerdings bald eine Genehmigung vorerst zur Fertigung von Schrotflinten. Die erste Flinte wurde am 27.Juli 1945 an einen Offizier der englischen Besatzungsmacht ausgeliefert. Nach einigen Jahren wird auch die Erlaubnis zur Produktion von Büchsenläufen gestattet und fortan darf SODIA wieder alle Arten von Jagdwaffen herstellen. Rasch entwickelt sich eine große Nachfrage und Anfang der 1950er Jahre werden gleich 2 neue Maschinenhallen errichtet und mit einer Reihe von Spezialmaschinen bestens ausgestattet.

1958 wird eine Halle eigens zum Bau edler Gewehre in reiner Handarbeit hochgezogen und eingerichtet. Um den eigenen hohen Ansprüchen gerecht zu werden, legt SODIA großen Wert auf eine hochwertige Fachausbildung und bringt hier auch gleich die Lehrlingsausbildung unter, um den Nachwuchs zu unterrichten.

1961 und 1971 vergrößert sich der Betrieb abermals, es werden durch Zukauf von Hausanteilen in Salzburg und St. Pölten weitere Geschäftsstandorte eingerichtet.

Mit Ende 1973 schließlich übergibt Franz SODIA II seinen Söhnen Werner (Salzburg), Klaus (St. Pölten) und Franz III (Ferlach) je einen der drei Standorte zur Weiterführung des Familiengeschäftes im Eigentum. In dieser Zeit bewegt sich der Exportanteil feiner SODIA Gewehre zwischen 70 und 75%, geliefert wird an Waffenfachgeschäfte und Einzelhändler, sowie Büchsenmacher, gekrönte Häupter, wichtige Industriekapitäne, Sportgrößen und an Kunden beinahe in der ganzen Welt.  Seit dem Jahr 1981, anlässlich seines 110-jährigen Firmenjubiläums, führt das Familienunternehmen SODIA per Dekret durch den Handelsminister das ÖSTERREICHISCHE STAATSWAPPEN im geschäftlichen Verkehr. Dieses Dekret wurde an Franz SODIA III verliehen. Die Tradition ist seit 1989 und fortwährend in den bewährten Händen der Gebrüder WERNER und REINHOLD SODIA, den Enkelsöhnen von Franz SODIA II (1910-1982). Im Jahre 2008 begibt sich Werner SODIA nach Wien und geht seiner Tätigkeit als Büchsenmacher in einer eigenen Werkstatt nach. Auch für die Zukunft gilt also das Familienmotto: PRÄZISION AUS TRADITION.